Von Tastboxen, die mit verschiedenen Fellen gefüllt werden, über einen Adventskalender mit Rätseln, die im Fenster des Wildpark-Hauses zu sehen sind, bis zu verschiedenen Spielen, die großen und kleinen Besuchern dabei helfen, verschiedene Baum- und Tierarten zu unterscheiden – die Menge an Ideen, die die künftigen Wildpark-Ranger zu ihrem ersten Treffen mitgebracht hatten, ist beeindruckend.
„Das Interesse ist überwältigend“, resümierte Michael Müller-Inkmann, der zu diesem ersten Treffen am Freitagnachmittag ins Wildpark-Haus eingeladen hatte. Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Wildpark Völlinghausen freute sich sichtlich über das große Interesse der vielen Freiwilligen. „Es gibt mittlerweile 20 Ehrenamtliche, die uns als Wildpark-Ranger tatkräftig unterstützen möchten.“
Das erste Treffen war daher auch gut besucht und es lag Aufbruchstimmung in der Luft. Nach den vielen Verzögerungen beim Bau des Wildpark-Hauses war bei den Anwesenden deutlich zu spüren, dass sie sich darauf freuen, dass es jetzt losgeht. Und so sprudelten die Ideen auch nur so hervor, nachdem Michael Müller-Inkmann einen kurzen Überblick über den Naturerlebnisraum Völlinghausen und die möglichen Aufgaben für die Wildpark Ranger vorgestellt hatte.
Nach dem Kennenlernen und dem Sammeln von Ideen beim ersten Treffen soll es beim zweiten Termin Anfang Dezember darum gehen, sich in verschiedenen Teams zusammenzuschließen und dort gemeinsam an den verschiedenen Themen (z. B. Spiele für Kinder, Ferienaktionen, Veranstaltungskalender, Ausstattung, Tierpräparate) weiterzuarbeiten. „Ich hoffe, dass wir nach dem nächsten Treffen schon erste Öffnungszeiten für das Wildpark-Haus bekanntgeben können“, verrät Michael Müller-Inkmann. Langfristig sei das Ziel, den außerschulischen Lernort an den Wochenenden und in den Ferien für Besucher zu öffnen.
Ein Veranstaltungskalender ist ebenfalls angedacht. „Wir können uns vorstellen, unter anderem verschiedene Themenvorträge und -führungen anzubieten, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wenden“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende, der als Arborist ein ausgewiesener Experte für Bäume ist. Daher liegen auch die Xylothek mit ihren 50 Holzbüchern und das geplante Dendrarium in seiner Verantwortung.
Aber Michael Müller-Inkmann ist nicht der Einzige, der jede Menge Fachwissen und Erfahrung mitbringt. Unter den angehenden Wildpark-Rangern sind unter anderem eine Pädagogin, zwei Falkner und mehrere Jäger. Einer von ihnen ist Jens Erhardt. „Ich finde es klasse, was hier umgesetzt werden soll, und bin begeistert von dem Engagement aller Beteiligten“, sagt der 44-jährige Heizungsbauermeister. „Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, den Kindern nahezubringen, was im Wald los ist, was dort passiert und welche Tiere dort leben. Denn die Kinder sind unsere Zukunft.“
Ihr Wissen wollen die künftigen Wildpark-Ranger bereitwillig untereinander weitergeben. „Unabhängig davon soll im kommenden Jahr ein Schulungskonzept auf die Beine gestellt werden, damit alle Wildpark-Ranger über ein Basiswissen verfügen, auf das sie aufbauen können“, sagt Hubert Klyscz, der Vorsitzende des Fördervereins Wildpark Völlinghausen. „Idealerweise erhalten die Ehrenamtlichen nach einem solchen Seminar ein offizielles Zertifikat von der Gemeinde.“
Damit die Wildpark-Ranger von Besuchern vor Ort auch direkt als solche erkannt werden, ist geplant, dass sie zumindest ein einheitliches Kleidungsstück tragen. „Denkbar wären Fleecejacken, Westen, Poloshirts oder Kappen im Corporate Design des Wildparks“, so der Arborist.
Schon jetzt bieten die Mitglieder von Förderverein und Arbeitskreis Gruppenführungen durch den Wildpark samt Wildpark-Haus sowie den Naturerlebnisraum Völlinghausen an. „Wer Interesse an einer solchen Führung hat, kann sich einfach bei uns melden unter info@wildpark-voellinghausen.de“, sagt Hubert Klyscz.