Jeder große Wald hat mal klein angefangen und dieser Anfang ist jetzt im Gehege des Dam-, Rot- und Sikawildes im Wildpark Völlinghausen gemacht. Rund zwei Dutzend Stieleichen, Feldahorne, Hainbuchen und Europäische Lärchen sind in den vergangenen Wochen dort gepflanzt worden.
Möglich gemacht hat diese Aufforstung eine Spende der Blumenbecker Gruppe, einem international tätigen Industriedienstleisters mit Hauptsitz in Beckum, der einen fünfstelligen Betrag für das Aufforsten im Wildpark Völlinghausen zur Verfügung gestellt hat. Dafür hat das Team vom Wildpark-Förderverein eine rund ein Hektar große Fläche ausgewählt, auf der Stürme und Borkenkäfer in den vergangenen Jahren dafür gesorgt hatten, dass die dort stehenden Bäume sukzessive gefällt werden mussten beziehungsweise bereits von alleine umgestürzt waren.
Damit die relativ großen Bäume unbeschadet wachsen und gedeihen können, hat sich das Team vom Förderverein dazu entschlossen, alle Bäume einzeln wilddicht einzuzäunen. Als positiver Nebeneffekt können die Hirsche weiter die Fläche nutzen – ein großer Vorteil im Vergleich zur vollflächigen Einzäunung.
Auf einigen der eingezäunten Flächen sucht man Bäume allerdings vergeblich. „Das sind sogenannte Weiserflächen“, erklärt Arborist Michael Müller-Inkmann, stellvertretender Vorsitzende des Wildpark-Fördervereins. „Diese eingezäunten Flächen haben wir bewusst anlegen lassen, um zu schauen, was dort wächst, wenn das Wild nicht die Möglichkeit hat, alles gleich wegzufressen.“ Solche Weiserflächen ermöglichen nicht nur eine Waldverjüngung, sondern zeigen auch sehr anschaulich den Einfluss von Wildtieren auf die Vegetation des Waldes.