Die Förderung der Großvogelvoliere mit Mehrwert im Wildpark Völlinghausen ist bewilligt und das Projekt soll möglichst schnell realisiert werden. Darin waren sich die Vertreter des Wildparks, der Gemeinde und der LEADER-Region Lippe-Möhnesee und die Architektin Ingrid Kurbjuhn bei ihrem Treffen im Wildpark am 10. Juni 2025 einig.
In der kommenden Woche soll der Bauplan final abgestimmt werden. „Sobald dieser steht, werden wir alles auf den Weg bringen für den Bauantrag, so dass wir möglichst schnell die Genehmigung bekommen und starten können“, erklärt die Architektin und Kämmerer Günter Wagner ergänzt: „Wenn alles gut läuft, denke ich, dass wir Mitte nächsten Jahres soweit fertig sind.“
Das Gebäude, in dem die Großvögel untergebracht sind, sei mittlerweile „über 60 Jahre alt und baufällig“, erklärt Johannes Mertens, Ortsvorsteher und Vorstandsmitglied im Wildpark-Förderverein. Eine reine Erneuerung der in die Jahre gekommenen Großvogelvoliere sei aber nicht geplant, zumal ein solches Vorhaben nicht über LEADER förderfähig ist. „Für uns ist wichtig, dass mit dem Projekt ein Mehrwert geschaffen wird“, sagt Dr. Christina Steinbicker, Regionalmanagerin der LEADER-Region Lippe-Möhnesee. „In diesem Fall ist das vor allem die Aufzucht von Rebhühnern, denn dadurch wird hier Artenschutz aktiv betrieben, aber auch dass durch den Neubau die Möglichkeit geschaffen wird, dass Kinder näher zu den Ziegen und Schafen kommen können.“
Ein Highlight bei der neuen Großvogelvoliere ist, dass die Aufzucht live miterleben werden soll. „Die Besucher können durch eine Scheibe zuschauen, wie die Rebhühner ihren Nachwuchs in einem abgeteilten Bereich ausbrüten“, verrät Johannes Mertens. Später sollen die Tiere in ausgewählten Revieren ausgewildert werden. Schautafeln rund um die Voliere sollen über die früher häufig anzutreffenden Rebhühner informieren, die mittlerweile weit oben auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten zu finden sind.
„Außerdem möchten wir einen direkteren Zugang zu den Ziegen und Schafen ermöglichen, so dass die Besucher die Tiere deutlich besser streicheln und beobachten können als bisher“, erläutert Hubert Klyscz. Eine Begehbarkeit des Geheges sei aber nicht geplant, so der Fördervereinsvorsitzende, der sich sehr freut, dass dieses lang geplante Vorhaben jetzt umgesetzt werden soll. „Seit der Gründung des Fördervereins vor rund zehn Jahren arbeiten wir bereits daran, hier etwas Neues entstehen zu lassen. Wir haben beim Wildpark-Haus, das auch über LEADER gefördert worden ist, gezeigt, dass wir nicht nur etwas bauen, sondern dass wir das, was wir bauen, auch hinterher mit Leben füllen. Denn das Wildpark-Haus hat einen unglaublich hohen Anziehungswert bekommen.“ Dabei hob er den unermüdlichen Einsatz und das Engagement der Fördervereinsmitglieder, der Wildpark-Ranger und des Arbeitskreises hervor, ohne die eine Umsetzung solcher Projekte und der Erhalt des Wildparks nicht möglich sei.
Die zurzeit in der Großvogelvoliere lebenden Fasane werden jetzt sukzessive umgesiedelt, damit das alte Gebäude zeitnah abgerissen werden kann und so Platz für die neue Großvogelvoliere macht.
